USA

US-Finanzminister Scott Bessent erklärte, der aktuelle Leitzins der Fed sollte mindestens 150 Basispunkte niedriger liegen, und eine Senkung um 50 Basispunkte auf der September-Sitzung könnte einen Lockerungszyklus einleiten. Diese Einschätzung veränderte die Erwartungen an die Geldpolitik an den US-Märkten. Bessent deutete zudem an, dass die Notenbanken die Zinsen senken könnten, wenn die unmittelbar nach der Juli-Sitzung veröffentlichten revidierten Beschäftigungsdaten vor dem Entscheidungsprozess der Fed veröffentlicht würden. Die Fed behielt ihren Leitzins auf ihrer letzten Sitzung im Juli unverändert zwischen %4,25 und 4,50. Während die Märkte die Möglichkeit einer Senkung um 25 Basispunkte auf der September-Sitzung bereits weitgehend eingepreist hatten, verstärkten sich die Erwartungen an einen Schritt um 50 Basispunkte nach Bessents Aussage deutlich. Diese Situation beeinflusste die Kurve der Zinssenkungserwartungen am Terminmarkt und erhöhte insbesondere die Volatilität bei kurzfristigen Zinskontrakten. Auf Indexebene fielen die S&P 500-Futures um 0,2 %, während die Nasdaq 100-Futures ebenfalls um 0,2 % nachgaben. Dieser Rückgang war auf Gewinnmitnahmen der Anleger zurückzuführen, nachdem die Indizes am Vortag auf Rekordhochs geschlossen hatten, gepaart mit Unsicherheit über den Ausblick der Fed. Der erwartete negative Eröffnungskurs des technologielastigen Nasdaq 100 signalisierte, dass die jüngste KI-getriebene Rallye an Dynamik verlor. Am Devisenmarkt blieb der Bloomberg Dollar Spot Index unverändert, wobei das Euro/Dollar-Paar bei 1,1700 und das Pfund/Dollar-Paar bei 1,3573 pendelte. Am US-Anleihemarkt blieb die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen unverändert bei 4,24 %. Der stagnierende Renditetrend hängt mit der Erwartung der Anleger sowohl auf die bevorstehenden Daten zum Erzeugerpreisindex (PPI) als auch auf die Reden von Fed-Vorsitzendem Jerome Powell in den kommenden Wochen zusammen. Kurzfristig dürften die PPI-Daten ein wichtiges Signal für den Inflationsausblick der Fed sein. Der Kryptowährungsmarkt zeigte unterdessen eine gemischte Stimmung. Bitcoin fiel um 0,7 % auf 122.126 US-Dollar, während Ether um 0,2 % auf 4.728 US-Dollar stieg. Der Rückgang von Bitcoin wurde auf technischen Verkaufsdruck aus dem überkauften Bereich und eine teilweise nachlassende Risikobereitschaft zurückgeführt. Der begrenzte Anstieg von Ether war darauf zurückzuführen, dass einige Großinvestoren ihre Positionen in Ethereum-basierten Projekten aufstockten. Auf den US-Märkten hat die Unsicherheit über Ausmaß und Tempo des Zinssenkungszyklus der Fed die Anleger zu einer vorsichtigen Positionierung veranlasst. Makrodaten und mögliche Leitlinien der Fed-Mitglieder dürften die Preisgestaltung bestimmen.

 


EUROPA

Europäische Aktienfutures eröffneten den Tag leicht höher, beeinflusst von der vorsichtigen Risikobereitschaft auf den globalen Märkten. Die Euro Stoxx 50-Futures % zeigten vor der Eröffnung einen schwachen Ausblick und fielen um 0,2 %. Die Anleger konzentrieren sich insbesondere auf die bevorstehenden Daten zum Erzeugerpreisindex (PPI) aus den USA. Diese Daten dürften ein entscheidender Faktor für die Erwartungen hinsichtlich des möglichen Zinssenkungskurses der Fed in den kommenden Monaten sein. Europäische Aktien reagierten in den letzten Wochen sehr sensibel auf den US-Makrodatenfluss und die Leitlinien der Fed. Eine mögliche Zinssenkung der Fed im September ist besonders entscheidend für die globale Dollarliquidität und die europäischen Anleihemärkte. Daher werden die Reden von Fed-Vorsitzendem Jerome Powell und mögliche geldpolitische Signale in den kommenden Wochen voraussichtlich die kurzfristige Richtung der europäischen Indizes beeinflussen. Die Strategin der Rabobank, Jane Foley, sagte, die Fed könnte 2026 eine gemäßigtere Geldpolitik verfolgen, falls Powell nach Ablauf seiner Amtszeit als Vorsitzender zurücktritt.
Diese Einschätzung dürfte, zusammen mit der globalen Zinsdynamik und insbesondere dem Zinssenkungsprozess der Europäischen Zentralbank (EZB), zusätzlichen Druck auf die Anleiherenditen der Eurozone ausüben. Die europäischen Märkte werden wichtige US-Daten und die Fed-Leitlinien sowie die Aussagen der EZB zu Inflation und Wachstumserwartungen generell aufmerksam verfolgen. Weitere wichtige Faktoren, die den Verlauf der regionalen Indizes beeinflussen, sind die Volatilität der Energiepreise, geopolitische Risiken aufgrund des Russland-Ukraine-Krieges und die Nachfrageaussichten aus China.

 


ASIEN

Die Ankündigung von US-Finanzminister Scott Bessent, dass die Bank of Japan (BOJ) zur Eindämmung der Inflation eine kurzfristige Zinserhöhung erwartet, hatte erhebliche Auswirkungen auf die regionalen Währungen und Aktienmärkte. Nach dieser Ankündigung legte der japanische Yen um 0,6 % auf 146,45 zu, sein stärkster Tagesgewinn seit zwei Wochen. Diese Stärkung des Yen setzte japanische Aktien unter Druck, da Sorgen um eine Schwächung der Wettbewerbsfähigkeit exportierender Unternehmen bestanden. Der Topix-Index fiel um 1,1 %, während der Nikkei 225-Index ähnliche Verluste verzeichnete. Regional betrachtet fiel der MSCI Asia Pacific Index um 0,4 %. Insbesondere der Ausverkauf von Technologiewerten übte Abwärtsdruck auf den Index aus. Im Halbleitersektor gaben die Aktien von Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC) und SK Hynix nach. Grund dafür waren die Unsicherheit über die weltweiten Nachfrageaussichten und das wahrgenommene Risiko der Spannungen im Technologiesektor zwischen den USA und China. Demgegenüber konnte der chinesische Technologieriese Tencent Holdings dank starker Finanzergebnisse, die die Erwartungen in allen Geschäftsbereichen übertrafen, und des schnellsten Umsatzwachstums seit vier Jahren Boden gutmachen. Ein bemerkenswerter Unterschied zeigte sich zwischen den regionalen Aktienmärkten. Der australische S&P/ASX 200 Index stieg um 0,4 % und signalisierte damit einen positiven Ausblick. Dieser Anstieg war hauptsächlich auf die starke Performance der Bergbau- und Rohstoffunternehmen zurückzuführen. Der Hongkonger Hang Seng Index fiel um 0,4 %, während der in Festlandchina gehandelte Shanghai Composite Index unverändert blieb. Auch Japan dominierte den Anleihenmarkt. Die Rendite 10-jähriger japanischer Staatsanleihen stieg um 3,5 Basispunkte auf 1,550 % und setzte damit ihren jüngsten Aufwärtstrend fort. Dieser Anstieg wurde als Ausdruck der Erwartung interpretiert, dass die BoJ Schritte zur Straffung der Geldpolitik unternehmen würde. Während andere Anleihenmärkte in der Region einen ruhigeren Ausblick zeigten, werden die Anleger die in den kommenden Wochen anstehenden chinesischen Wachstumsdaten und mögliche Signale hinsichtlich der BoJ-Sitzung am 19. September weiterhin aufmerksam beobachten.

 


ROHSTOFFE

Die Spotpreise für Gold blieben den ganzen Tag über stabil und bewegten sich in einer engen Spanne. Anleger kalkulierten weiterhin die Erwartung ein, dass die Fed im September eine Zinssenkung vornehmen könnte, was das Aufwärtspotenzial des Goldpreises begrenzte. Während die Erwartung einer Zinssenkung normalerweise den Goldpreis stützt, verhinderte die umfangreiche Voreinpreisung dieses Szenarios durch den Markt weitere Käufe. Darüber hinaus veranlassten die Veröffentlichung der Erzeugerpreisindex-Daten (PPI) aus den USA und die Prognosen der Fed-Mitglieder für die kommenden Wochen die Anleger zu einer abwartenden Haltung. Diese vorsichtige Haltung hielt auch die Volatilität des Goldpreises gering.

Die Ölpreise zeigten eine positivere Entwicklung. WTI-Rohöl % stieg um 0,6 % auf 63,02 USD pro Barrel. Anzeichen einer Erholung der weltweiten Nachfrage und Spekulationen über mögliche Angebotsengpässe trugen zu diesem Anstieg bei. Insbesondere Daten zur Energienachfrage aus den asiatischen Volkswirtschaften deuteten darauf hin, dass der Ölverbrauch in den kommenden Quartalen steigen könnte. Anhaltende geopolitische Risiken im Nahen Osten und Nachrichten über fortgesetzte Käufe strategischer Ölreserven durch die USA stützten die Preise ebenfalls. Der Markt bleibt jedoch vorsichtig, ob der Aufwärtstrend der Ölpreise von Dauer sein wird. Wachstumsdaten aus der chinesischen Wirtschaft, die Förderpolitik der OPEC+ und die US-Rohölbestandsdaten werden in der kommenden Zeit die wichtigsten Treiber sein. Investoren am Rohstoffmarkt beobachten weiterhin aufmerksam die unterschiedlichen Preismuster für Gold, die von den Erwartungen an die Zinspolitik geprägt sind, und für Öl, die von der globalen Nachfrage- und Angebotsdynamik geprägt sind.

 


Dollar/TL
An einem Tag, der von ruhigen Daten geprägt war, blieb der Wechselkurs bei geringer Volatilität stabil. Finanzminister Mehmet Şimşek erklärte: „Während die Produktion steigt, bleibt das Leistungsbilanzdefizit auf einem tragbaren Niveau.“ Vizepräsident Cevdet Yılmaz berichtete, dass die internationalen Direktinvestitionen, die im ersten Halbjahr auf 6,3 Milliarden US-Dollar gestiegen waren, auf Jahresbasis 13 Milliarden US-Dollar überschritten und damit ihren höchsten Stand seit Mai 2023 erreichten. Die Ankündigungen hatten keine Auswirkungen auf die Preisgestaltung. Heute veröffentlicht die Zentralbank der Republik Türkei (CBRT) ihren dritten Inflationsbericht des Jahres. Die Aussagen von CBRT-Gouverneur Fatih Karahan während der Präsentation werden genau beobachtet. Gleichzeitig werden der US-Erzeugerpreisindex und die wöchentlichen Arbeitslosenunterstützungen genau beobachtet. Der USD/TRY-Wechselkurs notiert seit 8:00 Uhr heute Morgen seitwärts bei etwa 40,77.


Euro/Dollar
Die deutsche Inflation entsprach im Juli mit 1,173T0,3 monatlich und 1,1800 jährlich den Markterwartungen. Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, erklärte, das Online-Treffen zur Ukraine mit US-Präsident Trump und europäischen Staats- und Regierungschefs sei gut verlaufen. US-Finanzminister Bessent erklärte, die Fed solle den Leitzins um 150-175 Basispunkte senken, während eine Erklärung von Fed-Vertretern darauf hinwies, dass mehr Klarheit über die Auswirkungen der Zölle auf die Inflation nötig sei, bevor eine Entscheidung über eine Zinssenkung getroffen werden könne. Der heute veröffentlichte US-PPI-Wert sowie das Wachstum und die Industrieproduktion in der Eurozone werden genau beobachtet. Über 1,17 liegen die Widerstandsniveaus für das Paar bei 1,1734, 1,1770 und 1,1800, während die Unterstützungsniveaus bei Rückgängen bei 1,1675, 1,1644 und 1,1600 beobachtet werden.


XAU/USD
An einem Tag mit ruhigem Datenfluss beeinflussten Schwankungen mit geringen Käuferströmen den Goldpreis pro Unze. US-Finanzminister S. Bessent erklärte, die Fed solle ihre Zinssenkungen im September um 50 Basispunkte beginnen. Da der Druck auf die Fed, die Zinsen zu senken, steigt, erwartet der Markt im September eine Zinssenkung der Fed um einen Viertelbasispunkt. Andererseits ist das morgige Treffen zwischen D. Trump und V. Putin in Alaska im Hinblick auf die geopolitische Entwicklung wichtig und könnte die Volatilität der Edelmetallpreise erhöhen. Heute werden in den USA der PPI und die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenunterstützung verfolgt. Stand heute Morgen um 08:10 Uhr bewegt sich die Unze Gold um 3,360$ und aus technischer Sicht sind die Niveaus 3,330$ – 3,315$ – 3,270$ und 3,245$ Unterstützungsniveaus; Die Niveaus 3.370$ – 3.408$ und 3.438$ können als Widerstand verfolgt werden.


Brent-Rohöl
Der Abwärtstrend bei Brent-Rohöl setzte sich gestern fort. Die US-Energieinformationsbehörde Energy Information Administration (EIA) gab bekannt, dass die kommerziellen Rohölvorräte des Landes letzte Woche um 3,036 Millionen Barrel gestiegen sind. Entgegen den Erwartungen eines Rückgangs führte der Anstieg der Vorräte zu Nachfragesorgen und Preisdruck. Das morgige Treffen zwischen Trump und Putin wird hinsichtlich der Preisentwicklung genau beobachtet, und die Entwicklung der geopolitischen Spannungen wird für die Ölangebotsseite von Bedeutung sein. Auf der Ölnachfrageseite sind die Zinssenkung der Fed im September und die 90-tägige Verlängerung des Zollfriedens zwischen den USA und China positive Entwicklungen. Brent-Rohöl wird heute Morgen um 08:10 Uhr bei etwa 65,601 TP4T gehandelt, mit Unterstützungsniveaus bei 64,741 TP4T, 64,101 TP4T, 63,501 TP4T, 62,851 TP4T und 62,001 TP4T aus technischer Sicht. Die Pegel 66.00$ – 66.53$ – 66.91$ – 67.42$ – 68.10$ und 68.91$ können als Widerstand überwacht werden.


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